Die Coop-Lupe und das SPRI
Wir haben es schon lange vermutet. Die Ausbildung am SPRI hat sich gelohnt. Hier das Praxis-Beispiel: Am Mittwoch las ich im 20 Minuten , dass die Lupe am Einkaufswägelchen von Coop ein Loch in einen Kindersitz gebrannt hat. Eigentlich nichts spezielles, denn Lupen tun das naturgemäss - bei richtiger Handhabung und genügend Sonnenlicht - so (vgl. Kindheitserinnerungen). Der Sprecher von Coop äusserte seine Zweifel an diesem physikalischen Gesetz. Er meinte, dass bei Tests, die Lupe nicht mal ein Loch in ein Blatt Zeitungspapier gebrannt hätte. Von Verständnis für die verängstigte Mutter, noch von weiteren Abklärungen war nichts zu lesen.
So und hier die Erkenntnis aus der ersten Lektion im Fach Krisenkommunikation: "Man solle nichts abstreiten, wenn man sich nicht 100 Prozent sicher ist." Und aus der zweiten Lektion: "Man solle Verständnis zeigen, für die Sorgen und Ängste der Kunden."
Was ich zwar nicht hoffte, mich aber auch nicht erstaunte: Heute publiziert 20 Minuten den Teil 2 der Geschichte. Denn diese drängte sich fast auf. Man braucht dazu auch nur wenig Material und kaum Zeit. Denn man nehme ein Papier und halte es im starken Sonnenlicht und die Coop-Lupe. Et voilà: Fertig ist das Brandloch. Und um der Geschichte noch etwas mehr Gewicht zu verleihen, meldete sich auch noch eine Mutter, deren Kind von der Lupe fast angebrannt wurde. Man lerne: "In der Krise den Ball flach halten!"
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